Wir möchten uns bedanken!

Wir finden es toll, dass unsere Fahrschüler auch nach der Ausbildung uns noch die Treue halten und uns daran teilhaben lassen, wie es bei ihnen weiter gegangen ist. Vielen Dank für die tollen Geschichten.

Egal ob alt, neu, verbeult oder verrostet – einfach eine Geschichte zum ersten Pkw schreiben, an uns schicken und wir veröffentlichen das hier sehr gerne.

Knutschkugel-Flitzer

1997er VW-Polo

von Viola v. Berlepsch

Ich habe sie Emma getauft. Emma ist himbeerfarben. Meine Freunde sagen zwar immer sie sei pink, aber das finde ich maßlos übertrieben. Himbeer ist etwas völlig Anderes. Himbeer ist edel, hat Persönlichkeit und ist etwas Besonderes. Schon einmal auf einem völlig überfüllten Parkplatz nach eurem schwarzen/silbernen/weißen Auto gesucht, weil Ihr die genaue Parkreihe vergessen habt? Ja? Und? Hat lange gedauert, oder? Emma findet man auf den ersten Blick.

Emma ist … ja wie soll ich sagen? Emma ist etwas Besonderes. Sie bringt unwissende Mitfahrer öfter mal zum Staunen. Das fängt alles schon beim Schlüssel an. Genau – richtig gelesen. Emma hat einen richtigen Schlüssel – einen, der sogar noch so aussieht wie ein Schlüssel. Sollte der Uneingeweihte schon beim Lostraben Richtung Auto – Emma in Sichtweite – auf dem Schlüssel rumdrücken, passiert … gar nichts. Irritiert? Und jetzt? Tja. Bei Emma muss man noch den Schlüssel in das Schloss der Autotür stecken und herumdrehen. Sowas. (Ach ja, vielleicht sollte ich hier noch erwähnen, dass das Schloss der Fahrertür nicht funktioniert, man also immer an der Beifahrertür öffnen muss. Sagte ich es nicht bereits? Emma hat Persönlichkeit!) Mit einem leisen Freuden – hmmmmmmmmm.. öffnet Emma dann ihre Türen.

Auch das Kassettendeck (mich überrascht es doch immer wieder, dass es tatsächlich Menschen gibt, die nicht mehr wissen, was das ist), die Kurbeln für Fenster und Schiebedach (ooooh ja! Emma verwandelt sich im Sommer quasi in ein Cabrio!), die fehlende Piepmatz-Magic (in der Tat – Einparken von Hand!) oder die nichtvorhandene Motorverkleidung verzaubern doch immer wieder sämtliche ihrer Bekanntschaften, vom fünfjährigen Nachbarsjungen bis hin zum erfreuten Kfz-Mechaniker, der endlich mal wieder richtig schrauben kann, ohne das Auto an einen Rechner anschließen zu müssen, um den Bordcomputer neu einzustellen. Bordcomputer? Da können Emma und ich nur hohl lachen. Brauchen wir gar nicht. Geht auch super ohne.

Seid fast sieben Jahren sind Emma und ich nun unzertrennlich. Langsam kommt sie allerdings in die Jahre. Schließlich ist 1997, als sie munter vom Band sprang, schon etwas länger her. Aber meiner Emma kann so schnell nichts etwas anhaben. Neuestens lächeln wir immer ganz freundlich dem TÜV-Mann zu – in ein paar Wochen müssen wir da wieder hin. Aber wer schon sieben Mal nett zu uns war, der wird’s (hoffentlich!!) auch wieder sein.

Auf Emma – meinen 1997er VW-Polo!

Wo willst du hin?